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Wolken-Lexikon

Stratocumulus
Häufig überziehen die lockeren Flocken von Stratocumulus den Himmel in unseren Breiten. Diese Gebilde, die sehr an zerzauste Wattebäusche erinnern, entstehen, wenn nach oben quellende Cumulus-Wolken gegen eine wärmere Luftschicht stoßen und in ihrem Wachstum zur Seite ausweichen. Das lose zusammenhängende Wolkenfeld, das die Stratocumulus entwickeln, verdeckt zwar die Sonne, bringt aber keinen Regen.
Cirrus
Diese Federwolken bestehen aus winzigen Eiskristallen, die als feine Fasern, Flechten oder Gräten - meist bis zu 7000 Meter hoch - zu den höchsten Wolken zählen. Wenn sie rasch zunehmen, sind sie Vorboten einer heranziehenden Störung. Als einzeln dastehende Federn sind sie ein Zeichen für stabiles Wetter. Kondensstreifen von Flugzeugen sind eine moderne Variante dieser Gattung.  Diese können bei feuchter Höhenluft zu Cirostratus  ausflocken und dann den ganzen Himmel überziehen.
Altocumulus Lenticularis
Wolken können vorübergehend bei Wetterwechsel scheinbar untypische Formen annehmen. Die glatten, linsen- oder zigarrenförmigen Bänke von Altocumulus lenticularis wirken wie feste Körper. Doch können sie rasch ihre Form verändern, weshalb sie mitunter für Ufos gehalten werden. Diese Wolken entstehen meist dann, wenn Gebirge feuchte Luftschichten zum Aufsteigen zwingen - wie zum Beispiel bei Föhn in Alpenregionen. An der Windseite der Berge stauen sich dichte Wolken - auf der Leeseite trocknen sie in der absteigenden Strömung aus und lösen sich auf.
Nimbostratus & Altostratus
Eine klassische Schlechtwetterwolke, die sich aus Altostratus entwickelt, gelegentlich auch aus zusammenwachsenden Gewitterwolken. Nimbostratus setzt sich sowohl aus Wassertröpfchen als auch Eiskristallen zusammen - die probate Mischung für anhaltenden Regen oder Schneefall. Denn die Tröpfchen müssen an den Eispartikeln anfrieren, bis diese so schwer sind, daß sie von Aufwinden nicht mehr hochgetrieben werden können und regelrecht aus den Wolken fallen. Ist es darunter warm genug, tauen die Eiskristalle auf ihrem Weg nach unten auf, und es regnet - andernfalls schneit es.

Hagel rauscht dagegen nur aus einem Cumulonimbus, wenn die sich bildenden Eiskristalle immer wieder emporgeschleudert werden und schließlich so dick sind, daß sie auf ihrem Weg nach unten keine Zeit mehr haben, um abzutauen.
Cirrostratus
Nähert sich eine Warmfront, schiebt sich deren leichtere Luftmasse über die kalte Bodenluft. Dabei kühlt sie sich ab, und der mitgeführte Wasserdampf kondensiert als dünne Wolkenschicht. Zunächst sieht dieser über 7000 Meter hohe Cirrostratus-Schleier harmlos. Unmerklich verdeckt er jedoch die Sonne und verdichtet sich allmählich. Er kann sich zum Altrostratus, in eine zusehends dickere, tiefer hängende Wolkendeck, entwickeln, aus der sich einzelne graue Schwaden herausbilden. In Cirrostratus-Wolken treten manchmal "Sonnenringe" (Halos) und farbige "Nebensonnen" auf.
Cirrocumulus
Die zarten Wölkchen, die oft Bänder mit flockigen Strukturen am Himmel bilden, bestehen völlig aus Eis. Cirrocumulus entwickelt sich, wenn in den oberen Luftschichten eine höhere Termperatur herrscht als in den darunterliegenden.  Dieser Temperatursprung (Instabilität) entsteht beim Zusammentreffen von zwei unterschiedlichen Luftmassen. Die Feuchte, die in der Warmfront enhalten ist, kristallisiert beim Übergang zur kälteren Luft zu winzigen Eiskörnchen, aus denen Wolken heranwachsen können, wenn die wärmere Front viel Wasserdampf mit sich führt.
Cumulus
Weil die höheren Schichten der Atmosphäre kälter sind als die von der Sonne aufgewärmte Bodenluft, bilden sich bei schönem Wetter am Himmel Wolken. Die bauchigen Cumulus humilis illustrieren diesen Vorgang.  Die am Boden erwärmte Luft steigt in kompakten Paketen empor und kühlt sich dabei ab. Ab  einer bestimmten Höhe wird ihre Temperatur so niedrig, daß Feuchtigkeit schlagartig zu Wolken kondensiert.  Cumulus-Wolken treiben daher wie majesträtische Schiffe auf der gleichen Höhe am Himmel. Erscheinen sie bereits am frühen Morgen, so können sie sich im Tagesverlauf zu mächtigen Schauerwolken entwickeln.
Cumulonimbus
Wenn Luftmassen einer herannahenden Kaltfront unter die leichtere, warme und wasserdampfgesättigte Bodenluft drängen und diese sehr schnell anheben, entstehen die typischen Gewitterwolken. In ihnen quillt das kondensierte Wasser in riesigen Blasen auf. Aufwinde, fast 50 km/h schnell, reißen noch mehr feucht Warmluft inden entstehenden Cumlonimbus und lassen ihn immer schneller emporschießen. Wenn aus dem Ungetüm an der Grenze zur nächsthöheren Atmosphärenschicht eine zarte Fontäne aus feinen Eiswolken sprießt, der "Aboß", dauert es nicht lange bis zum Wolkenbruch mit Hagel oder Regen.
Altocumulus
Sie sehen nicht nur lieblich aus - sie bringen auch schönes Wetter: die Schäfchenwolken. Die kleinen, rosig-glänzenden Inseln von Altocumulus sind meist Überbleibsel einer geschlossenen Wolkendecke, die sich unter dem Einfluß wärmerer Luft auflöst, weil diese mehr Wasser in glasförmigem Zustand aufnimmt. Das Sonnenlicht, das sich dabei in kleinen Tröpfchen oder Kristallen bricht, gibt den einzelnen Schäfchen ihren permutterfarbenen Schimmer.
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